Prolog

Spät Nachts liegt eine Person friedlich in ihrem kuscheligen Bett. Sie windet sich ein paar Mal hin und her und scheint einen sehr unruhigen Schlaf gefunden zu haben.

 

Dann, plötzlich, öffnet die Person ihre blauen Augen. In der Dunkelheit vermag sie kaum etwas auszumachen und steht langsam vom Bett auf. Danach geht sie zum Fenster und schaut in die Nacht hinaus.

Sterne leuchten vom Himmel herunter und scheinen eine absolut sinnvolle Formation zu ergeben. Doch diese Formation entzieht sich jedem normalen Menschen. Auch die Person im Zimmer sieht keinen tieferen Zusammenhang und lässt stattdessen ihren Blick über den Fluss auf die Häuser der gegenüberliegenden Seite schweifen.

 

Diese Umgebung ist noch neu und ungewohnt. Genau wie das Haus, welches auch vor einem Tag noch unbewohnt war. Der neue Bewohner tritt einen Schritt vom Fenster zurück. Er setzt sich wieder auf sein Bett und denkt an alles was er zurückgelassen hat. Alles, was jetzt nicht mehr bei ihm ist, rast ihm durch den Kopf.

Doch was treibt jemanden dazu, alles aufzugeben, um an einem anderen Ort ein trügerisches Abbild des aufgegebenen Lebens zu kreieren? Welche Erlebnisse und Gefühle vermitteln den Eindruck, niemals wieder glücklich sein zu können? Unsere Fragen kann auch er nicht beantworten. Er steht unruhig vom Bett auf und geht mit kleinen Schritten ins Wohnzimmer. Dort lässt er sich auf dem Sofa nieder. Auch hier lässt er seinen Blick im Raum schweifen. Doch nichts kann ihm diesen unerklärbaren Schmerz nehmen. Keines der Gemälde an der Wand und keine der vielen Pflanzen in diesem Raum.

Manchmal hilft es schon, einfach zu atmen. Frische Luft und atmen.

Das weiß auch er. Deshalb schlendert er zur Tür hinaus und bleibt vor dem Haus einfach stehen.

 

 

Dann blickt er zu den Sternen hinauf und atmet.